Wo kommt eigentlich die Milch her? Und wie wohnen Kühe denn überhaupt? Auf diese Fragen konnte uns Frau Braach vom Bauernhof in Langholdinghausen Antworten geben. Sie betreibt einen Kuhbauernhof auf dem es nur Milchkühe gibt.
An einem Mittwoch haben wir uns mit dem Bus auf den Weg gemacht und sind die letzten Meter noch zu Fuß gelaufen. Noch bevor wir die Kühe gesehen haben, haben wir sie gerochen. Der Bauer hatte morgens noch Gülle auf die Felder ausgefahren und so rochen wir alle diesen typischen Geruch, bei dem man direkt an Kühe und Bauernhof denken muss. So ging es immer der Nase nach und Frau Braach kam uns schon entgegen. Sie hatte uns zwar nicht gerochen, aber dafür gehört.
Bevor wir uns den Hof genauer angesehen haben, haben wir uns zum Frühstück im Kuhstall hingesetzt. Dazu gab es verschiedene Sorten von Milchgetränken, die mit der Milch hergestellt werden, die Frau Braach jeden Tag von ihren Kühen bekommt. Die Kühe, die sich gerade im Stall befanden, haben uns neugierig beobachtet. Unsere Kleinsten haben fleißig gemuht, aber leider haben die Kühe nicht geantwortet. Nach dem Frühstück sind wir einmal durch alle Gebäude in denen sich die Kühe befinden gegangen. Zuerst waren wir bei der Milchabpumpstation. In diesem Raum werden die Kühe nacheinander hereingeführt und es wird eine Milchpumpe an ihren Euter angebracht, die die Milch aus dem Euter abpumpt. Diese Milch wird über ein Schlauchsystem in einen großen Tank gebracht und regelmäßig von einem Milchwagen abgeholt. Danach bekommt jede Kuh Salbe auf ihre Euter, damit sie nicht wund werden. Gleich nebenan im selben Gebäude konnten wir zwei kleine Kälber sehen, die noch keine Woche alt waren. Sie haben in einer Art kleinen Höhle gewohnt und wenn sie etwas größer sind, dürfen sie zu den anderen Kälbern. Diese haben auch ihren eigenen Bereich in dem sie miteinander aufwachsen können, um dann gemeinsam auf die Weide zu kommen. Das erinnerte uns an einen Kuhkindergarten. Viele erwachsene Kühe haben wir nicht gesehen, da sie im Sommer die Möglichkeit haben zwischen Stall und Weide zu entscheiden und die meisten waren draußen auf den Weiden unterwegs. Aber eine Kuh war ganz besonders. Frau Braach hat sie ans Halfter gewöhnt, ähnlich wie ein Pferd und sie war mit ihren knapp zwei Jahren so zutraulich und friedlich, dass man sich auf sie draufsetzen konnte. So saß nacheinander jedes Rappelkistenkind auf der lieben Kuh und sah ganz erstaunt aus, weil es auf einmal größer war als wir Erzieher.
Zum Abschied haben wir noch ein paar Getränke bekommen und sind mit dem Bus wieder zurück zur Kita gefahren. Für den Winter wurden wir wieder eingeladen, da dann die Kühe alle zusammen in den Ställen sind und man sie so besser beobachten kann. Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Ausflug mit unsrer Rappelkiste.